Zum Jahrestag der Schlacht von Canakkale, organisierte der Türkische Arbeitnehmerverein Friedrichshafen eine Veranstaltung in der Aula des Karl-Maybach-Gymnasiums, um die gefallenen zu ehren und die nachkommenden Generationen daran zu erinnern, welchen Wert der Frieden hat und wie grausam Kriege sind.
Am 18. März 2014 war der 99. Jahrestag des Sieges von Canakkale (Schlacht von Gallipoli). Die Schlacht von Canakkale ist die Bezeichnung für die Kämpfe gegen die Eroberung der Meeresengen von Canakkale und Istanbuls von Seiten der Briten und Franzosen im ersten Weltkrieg.
Der Sieg von Canakkale ist einer der Siege der türkischen Nation, die das Schicksal der Türkei zum Besseren wendeten. Und dies war ein Sieg zu einer Zeit, in der in- und ausländische Mächte sich aufgemacht hatten, die Türkei vollkommen zu teilen. 1915 zeigte die Türkei, dass sie nicht der „Kranke Mann“ vom Bosporus war und dass es nicht ausreicht, moderne und starke Seekräfte zu haben, um die Dardanellen zu erringen.
Der 18. März, der zum Symbol der Seeschlachten um Canakkale wurde, war nicht das Datum des Beginnes. Die Schlachten begannen bereits am 3. November 1914, mit der Bombardierung der äußeren Schutzwälle der Meeresenge von Canakkale durch die alliierten Kräfte und endete damit, dass die selben Alliierten, am 9. Januar 1916 diese Küsten bis zum letzten Mann verließen. Eine derartige Operation wurde zwischen 1904 und 1911 in Großbritannien geplant. Ab August 1914 wurde die Ein- und Ausfahrt durch die Dardanellen kontrolliert.
Faktisch begann der Krieg am 19. Februar 1915. Die äußeren Schutzwälle von Canakkale wurden zerstört. Am Bombardement nahmen zwölf Panzerkreuzer und andere Schiffe teil. Aber nach der Einsicht, dass eine Kriegsführung von der See aus nicht genügte, beschloss man eine Landung zu planen. Für die Durchführung des Plans wurde der 18. März ausgesucht. Die große Operation der Alliierten begann um 11.00 Uhr des 18. Märzes 1915 und endete um 17.45 Uhr des gleichen Tages. Zwei britische und ein französischer Panzerkreuzer waren versenkt worden. Ein britischer und zwei französische Kreuzer waren schwer beschädigt worden. Drei Schiffe liefen auf Grund. Der Feind musste erkennen, dass die Meeresengen auf dem Seeweg nicht zu passieren waren.
Großbritannien benutzte Soldaten, die aus den Kolonien von Kanada bis Australien zusammengezogen worden waren. Die kämpferischsten unter ihnen waren die Soldaten des „Australia and New Zealand Army Corp.“, also die ANZAK. Die Enkel jener Anzak kommen jedes Jahr am 25. April nach Gallipoli, um am Anzak-Strand mit Feierlichkeiten, ihren gefallenen Großvätern zu gedenken. Am 25. April 1915 begann eine der blutigsten Schlachten des Canakkale-Krieges. In den frühen Morgenstunden unternahmen britische, französische sowie Einheiten der Anzak eine Landung bei Seddülbahir und Ariburnu. Britische Einheiten, die von Ariburnu nach Conkbayiri marschierten, wurden von der 19. Division erwartet, die von Mustafa Kemal Atatürk kommandiert wurde.
In den Monaten Mai, Juni und Juli fanden blutige Kämpfe statt, Mann gegen Mann. Nach ihren großen Offensiven vom 9. und 20. August, die zurückgeschlagen wurden, begriffen Briten und Franzosen, dass die Dardanellen über den Landweg ebenfalls nicht zu passieren waren. Im November 1915 beschlossen die Briten und Franzosen, aufzugeben. Am 9. Januar zogen sich die letzten feindlichen Kräfte zurück. Die türkische Armee bot sechs Monate lang einer Übermacht mit annähernd einer halben Million Soldaten die Stirn und beeinflusste damit unter anderem den Werdegang des ersten Weltkrieges und den Sturz des russischen Zaren. Bei den Schlachten um die Dardanellen, gab es auf beiden Seiten große Verluste. Während des ganzen Krieges starben 300-tausend auf alliierter Seite und 250-tausend auf türkischer Seite.